„Auch im Jahr 2021 hat Amnesty Bad Mergentheim wieder am weltweiten Briefmarathon teilgenommen, an dem sich jedes Jahr bis zu 5 Millionen Menschen rund um den Erdball beteiligen: Er gilt Menschen, die zu Unrecht inhaftiert und ihrer Menschenrechte beraubt sind. In den Briefen, Appellen und E-Mails an Regierungsverantwortliche wird auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht und ihre Freilassung gefordert. So wurden aus Bad Mergentheim 644 Briefe trotz eingeschränkter Aktionsmöglichkeiten auf den Weg geschickt: Sie gelten
– dem ägyptischen Menschenrechtsanwalt Mohamed El-Baqer, der seit 2019 ohne Anklage oder Prozeß unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert ist
– der chinesischen Journalistin Zhang Zhan, die über den Covid-19-Ausbruch in Wuhan berichtet hatte und zu vier Jahren Haft verurteilt wurde; mit einem
lebensbedrohlichen Hungerstreik macht sie auf ihre Unschuld aufmerksam.
– Bernardo Caal Xol aus Guatemala, der als Verteidiger der indigenen Maya-Gemeinschaften der Q’eqchi’, deren Lebensgrundlage durch den Bau eines Kraftwerkes bedroht ist, zu drei Jahren Haft verurteilt wurde
Die trotz Corona erfreuliche Anzahl an Briefen konnte vor allem auch durch die engagierte Teilnahme der Gewerblichen Schule mit Technischem Gymnasium, des Wirtschaftsgymnasiums und des Deutschorden-Gymasiums erreicht werden.
Dass der Briefmarathon wirkt, konnte die Amnesty-Gruppe nach dem Briefmarathon 2020 erfahren: Germain Rukuki aus Burundi, für den Appelle verschickt worden waren, kam kurz nach dem Briefmarathon frei: Er hatte ich gegen die Anwendung der Folter in seinem Land engagiert und wurde wegen „Untergrabung der staatlichen Sicherheit“ zu 32 Jahren Haft verurteilt.“
Wir danken allen Institutionen und Einzelpersonen die sich beteiligt haben, vor allem den Schulen, von denen ein Großteil der Briefe kam.
Wir werden natürlich berichten, wenn unsere Briefe erfolgreich sind und jemand freigelassen wird oder es Verbesserungen gibt.